Gerettet - aber allein. Ökumenische Solidaritäts-Aktion St. Bartholomäus 2015 Rödelsee

Gerettet - aber allein

Das Thema Flüchtlinge bestimmt auch 2015 die ökumenischen Kollekte der Kirchengemeinden in Rödelsee und Fröhstockheim. Im Zentrum stehen Jugendliche, die in Deutschland ohne Begleitung gelandet sind. Solche "unbegleiteten Flüchtlinge" brauchen mehr noch als andere Unterstützung und Hilfe, um die Situation hier bei uns meistern zu können. Die Diakonie Rummelsberg hat das ehemalige Evangelische Landjugendhaus in Wiesenbronn angemietet, um eine heilpädagogische Wohngruppe für unbegleitete Minderjährige im April 2015 zu eröffnen. Projektleiter Diakon Günter Schubert gestaltet den ökumenischen Gottesdienst „Gerettet - aber allein" mit und steht anschließend Rede und Antwort über die aktuelle Situation und die Konzeption Im evangelischen Gemeindehaus Rödelsee. Er wird Geschichten von Flüchtlingen erzählen und darstellen, wie auch die umliegenden Ortschaften sich beteiligen können, dass die Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren eingliedern.

Herzliche Einladung! 

Ökumenischer Gottesdienst

Samstag 14. März 18:30 Uhr Kath. Kirche Rödelsee

Anschließend Empfang im Evang. Gemeindehaus Rödelsee

 

„Die Heilpädagogische Wohngruppe für unbegleitete Minderjährige im ehemaligen ELJ-Heim Wiesenbronn"

Projektleiter Diakon Schubert, Diakonie Rummelsberg

 

Impulsvortrag über Situation und Konzeption. Anschließend Gespräch und Imbiss mit internationalem Fingerfood und Getränken

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Bild: © evangelisch.de

In großen Lettern steht "Home, sweet Home" über der Eingangstür der Clearingstelle im oberbayerischen Erding.

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Weitere Infos zum Artikel

Weltweit befinden sich mehr als 43 Millionen Menschen auf der Flucht. Etwa die Hälfte davon sind laut UN-Flüchtlingshilfe Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die meisten von ihnen fliehen vor Gewalt oder wirtschaftlicher Not. Manche verlieren ihre Angehörigen im Krieg oder werden auf der Flucht von ihnen getrennt, andere werden von ihren Familien nach Europa geschickt. Diejenigen, die ohne eine erwachsene Begleitperson aus ihrer Heimat fliehen, werden "unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge" genannt. Nach Expertenangaben gehören etwa fünf Prozent aller Asylsuchenden in Westeuropa zu dieser Gruppe. Ihre Zahl wird auf 50.000 geschätzt. Die jungen Flüchtlinge sind häufig traumatisiert und fühlen sich entwurzelt. Verschiedene internationale Übereinkommen, wie etwa die UN-Kinderrechtskonvention, versprechen ihnen daher besonderen Schutz. So haben sie rechtlichen Anspruch auf Unterkunft, medizinische Versorgung, Bildung und Betreuung, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erklärt. Dort stellten im vergangenen Jahr 2.096 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einen Asylantrag. Sie stammten vor allem aus Afghanistan, Syrien und dem Irak.