Sie stehen Menschen in höchster Not bei: die ehrenamtlichen Notfallseelorger:innen der bayerischen Landeskirche. Jetzt haben 16 Frauen und Männer die Ausbildung erfolgreich beendet. Bei einem feierlichen Gottesdienst in Fürth bekamen sie ihr Zertifikat und eine Notfallseelsorgeweste überreicht.
Nach 120 Stunden Theorie beginnt für die Ehrenamtlichen nun die Hospitationsphase, in der sie das Gelernte praktisch umsetzen. Zusammen mit der Polizei überbringen sie zum Beispiel den Familien eines Unfallopfers die Todesnachricht. Oder sie halten nach einer erfolglosen Reanimation den ersten Schock mit den Hinterbliebenen aus.
Ihre Hilfe ist sehr gefragt: Im Jahr 2022 wurden unsere kirchliche Notfallseelsorger:innen zu 2.719 Einsätzen in Bayern gerufen. Dabei betreuten sie mindestens 8.157 Personen. Geholfen wird jedem, nicht nur Kirchenmitgliedern. „Wir fühlen uns als Christen verpflichtet, dort zu helfen, wo Menschen Not leiden – unabhängig von Religion, Weltanschauung oder ethnischer Herkunft“, so Dirk Wollenweber, landeskirchlicher Beauftragter für die Notfallseelsorge.
Kraft für ihre Aufgaben ziehen viele Notfallseelsorgende wie Angela Wagner aus ihrem Glauben. „Mein Glaube an Jesus Christus ist meine Motivation. Ich will anderen Menschen in Notsituationen beistehen und ermutigen, die ersten schwierigen Schritte in einer Krise zu gehen.“
Wir wünschen unseren neuen Notfallseelsorger:innen von ganzem Herzen viel Kraft für ihren wichtige Dienst !
Übrigens: Der nächste Notfallseelsorge-Kurs der ELKB beginnt im September 2023. Wer Interesse hat, findet hier nähere Infos: https://www.notfallseelsorge-bayern.de/termine-und.../. Oder schreibt eine E-Mail an notfallseelsorge@elkb.de.
(sis)