DITIB

Kitzingen, 21.10.2014

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Das katholische und das evangelische Pfarrkapitel trafen sich am 21. Oktober zu einer ökumenischen Pfarrkonferenz. Dieses Treffen fand erstmalig nicht in christlich-kirchlichen Räumen, sondern in der Neuen Moschee in Kitzingen-Etwashausen statt. Eingeladen hatte der Kitzinger Moschee-Verein.  Vorstandsmitglied Herr Yüksel Sari begrüßte die Gäste.
Frau Safiye Klein –ehrenamtliche Dialogbeauftragte für interreligiöse und interkulturelle Angelegenheiten der DITIB Moschee - moderierte das Treffen zusammen mit dem neuen Imam Özkan Akkuş. Ca. 40 Mitglieder der Pfarrkapitel waren der Einladung gefolgt.

Nach einer Moscheeführung entwickelte sich ein intensives Gespräch.
Von allen Beteiligten wurden die großen Gemeinsamkeiten der monotheistischen Religionen hervorgehoben und vergleichbare Probleme geschildert. Alle hoben die gute Zusammenarbeit und die gelungene Integration der Kitzinger Muslime hervor.

-        Natürlich wurden auch die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten angesprochen.  Deutlich wurde in dem Gespräch, dass in dem Krieg derzeit weit mehr Muslime als Christen oder Menschen mit anderen Religionen getötet werden. Einig war man sich, dass es in dem Krieg nicht um religiöse, sondern vor allem um andere Beweggründe geht. „Das sind machthungrige Menschen, die keinen Glauben haben und keinen gesunden Menschenverstand; also Menschen deren Religionszugehörigkeit nur auf dem Papier steht.“, so ein Vertreter der muslimischen Gemeinde. Ein anderer fügte hinzu: „Wenn jeder Mensch wirklich nach den Geboten seiner Religion leben würde, dann gäbe es weder Kriege noch Gewalt auf der Welt.“

Das Ziel dieses Treffens war es, die christlichen Geistlichen und die islamische Gemeinde einander näher zu bringen. Das ist gelungen.

Den Abschluss bildeten drei Gebete, die von den beiden Dekanen und vom Imam gesprochen wurden.

 

 

Hamza Özkan und Hanjo von Wietersheim

 

Foto: Evang.-Luth. Dekanat Kitzingen