Kantorat

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Aufgewachsen bin ich im mittelfränkischen Wilhelmsdorf. Schon mein Großvater hätte das Talent gehabt Musik zu studieren, jedoch ist es ihm nicht vergönnt worden, da meine Großeltern Landwirtschaft betrieben. Ich stamme aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Von meinem Vater habe ich die tiefe und sonore Stimme geerbt. Mutter, Vater und Geschwister singen alle in Wilhelmsdorfer Chören.

Als ich 10 Jahre alt war, überlistete mich mein Vater und wir fuhren nach Windsbach zum Eignungstest für den Knabenchor. Prompt habe ich die Aufnahmeprüfung bestanden und war somit 8 Jahre lang Sänger im Windsbacher Knabenchor. Nach der Mittleren Reife traf ich die Entscheidung auf die Berufsfachschule für Musik nach Dinkelsbühl zu gehen, um mich für ein Musikstudium fit zu machen. (Während dieser Zeit wohnte und sang ich noch im Knabenchor). Ein Jahr später studierte ich schon Gesang am Hermann Zilcher Konservatorium Würzburg, später dann an der Musikhochschule.

Da ich schon mit 22 Jahren das Studium abschloss, habe ich mich entschieden nach dem Zivildienst ein zweites Studium dranzuhängen. Die Kombination Gesang und Kirchenmusik schien mir sehr Interessant. Nun verschlug es mich nach Bayreuth an die Hochschule für ev. Kirchenmusik. Ich habe dort zuerst B-Prüfung und danach die kirchenmusikalische A-Prüfung absolviert.

Nach dieser Zeit hatte ich das große Glück gleich die Stelle als Dekanatskantor in Uffenheim zu bekommen. (Erst 4 Monate als Projektstelle, dann ab Januar 2011 als ordentlicher Dekanatskantor.) In Uffenheim konnte ich mich wunderbar ausprobieren. Ich habe gemerkt, dass die Arbeit mit Chören mir besonders am Herzen liegt. Es wurden in den letzten 3 Jahren verschiedene Kantaten, die „Schöpfung“ von Josef Haydn, das Weihnachtsoratorium von Bach, eine Jazz-Messe und eine moderne Uraufführung zu Gehör gebracht. Mein letztes großes Konzert in Uffenheim war das Weihnachtsoratorium, welches ein sehr großer Erfolg war.

Am wohlsten fühle ich mich bei der romantischen Musik. (Brahms, Mendelssohn, Schubert...) jedoch habe ich auch eine große Vorliebe für modern angehauchte Kirchenmusik (Rutter, Chilcott, Michel etc.). Mein Lieblingsinstrument ist die Stimme. (Kann man überall mitnehmen. Und mit der richtigen Technik sogar ein ganzes Orchester darstellen). Nachdem ich nun meine ersten Gottesdienste hinter mich gebracht habe, freut es mich sehr, dass ich so offenherzig begrüßt und aufgenommen wurde. Ich finde es sehr beruhigend, dass mir die Zeit gegeben wird, mich einzuarbeiten, da ich ja ein sehr schweres Erbe angetreten habe.

Da ich auch Gesangslehrer bin, freut es mich sehr, auch stimmtechnisch mit den Chören zu arbeiten. 

Ihr Martin Blaufelder

Einführungsgottesdienst 23.2.2014 9:30 Uhr Evangelische Stadtkirche Kitzingen