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Karte Kirchengemeinden Kitzingen
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In seiner Januar-Sitzung hat der Dekanatsausschuss die neue Stellenstruktur für unser Dekanat beschlossen. Von der Landeskirche wurde uns ein Kontingent von 17 Stellen zugewiesen, d.h. 2,75 Stellen weniger als bisher.

Worum geht es bei der Landesstellenplanung?
Die Gemeindegliederzahlen gingen in den vergangenen zehn Jahren in der Landeskirche zurück, in unserem Dekanat um ca. 13%. Das hat demografische, aber auch gesellschaftliche Gründe. Gleichzeitig ist ein Rückgang des theologischen und theologisch-pädagogischen Nachwuchses festzustellen. In Zukunft werden nicht mehr alle Stellen besetzt werden können. Die Landesstellenplanung hat daher eine ausgewogene Verteilung der Hauptamtlichen auf die Fläche der Landeskirche zum Ziel.

Wie sind wir vorgegangen?
In einem breiten Beteiligungsprozess mit den Hauptamtlichen, den Kirchenvorständen und Vertreter*innen von Diensten und Werken erarbeitete der Dekanatsausschuss zunächst eine Sozialraumanalyse sowie Kriterien für die Verteilung der Stellen. Maßgeblich war für uns, dass die Selbständigkeit der Kirchengemeinden erhalten bleibt (eigener Kirchenvorstand, eigener Haushalt), dass unsere Kirchen weiterhin gottesdienstliche Orte sind, dass die Stellenstruktur nachvollziehbar, klar und gerecht ist (1500 Gemeindeglieder entspricht einer ganzen Pfarrstelle) und Schwerpunktthemen wie Bildungs-, Jugend- und Familienarbeit gestärkt werden. Hier sehen wir für die nächsten Jahre besonderen Entwicklungsbedarf.

Ergebnis
Unser Beschluss sieht im dekanatsweiten Dienst eine 1,0-Stelle im Bereich Dekanatsjugend sowie je 0,5 Stellen für Familienarbeit und Bildungsarbeit vor. Die Kirchenmusik bleibt eine 1,0-Stelle und der Leitungsanteil der Dekanin liegt bei 0,5. Die restlichen 14,5 Stellen werden auf die Kirchengemeinden verteilt. An manchen Orten wird sich kaum etwas verändern. Manche benachbarte Kirchengemeinden werden eine Pfarrei gründen, um künftig eine gemeinsame Pfarrstelle auszuschreiben. Zusammenarbeit und Suche nach Synergien z.B. im Verwaltungsbereich müssen überall vertieft werden. Außerdem haben wir die Regionen neu geordnet. Während es in der Nord-Region kaum Veränderungen gibt, setzt sich die neue Region Mitte aus den auf dem Gebiet der Stadt Kitzingen befindlichen Kirchengemeinden zusammen und die Region Süd-Ost reicht vom Schwanberg bis zum Main.
Bei allen strukturellen Überlegungen bleibt das Wichtigste unser Auftrag als Christinnen und Christen: die Liebe Gottes in Wort und Tat weiterzugeben. Dazu gebe uns Gott Phantasie, Mut und einen klaren Blick für das, was die Menschen um uns herum brauchen.


Kerstin Baderschneider, Dekanin

 

Ukraine Hilfe
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Die Diakonie Katastrophenhilfe engagiert sich seit Beginn des Krieges für die Menschen in der Ukraine. Hier lesen Sie, welche konkreten Projekte verwirklicht werden. Helfen Sie auch durch Ihre Spende mit, Not zu lindern.

https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende/ukraine

Auch die ehemalige Partnergemeinde in Winnyzja wird von der Diakonie Katastrophenhilfe bei ihrer Arbeit für durchreisende Flüchtlinge unterstützt. Sie können auch direkt für die Arbeit vor Ort spenden. Infos zum aktuellen Stand finden Sie auf der Homepage der Kirchengemeinde Lauf:

https://www.lauf-evangelisch.de/tafelwinnyzja/

Und auf der Seite der Pfarrerin Larissa Kostenko können Sie nachlesen, wie sich die Kirchengemeinde in Winnyzja engagiert und wie Larissa die Situation erlebt:

https://www.facebook.com/profile.php?id=100001779573516

Demonstration gegen Rassismus
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Am Dienstag, 22.3.2022, fand im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus eine Demonstration auf dem Kitzinger Marktplatz statt. Dazu aufgerufen hatten die AWO, die beiden Kirchen sowie die Stadt Kitzingen. Etwa 100 Menschen fanden sich ein, um Haltung zu zeigen, wie es das diesjährige Motto der Woche gegen Rassismus besagt.

Hier lesen Sie einen Artikel aus der Mainpost:

https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/fuer-frieden-und-gegen-rassi…

Und hier der Beitrag von Dekanin Baderschneider zum Nachlesen:

vortrag
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Dekanat und EBW Frankenforum laden herzlich ein zu einer Veranstaltung mit der Mainbernheimer Autorin Julia Gilfert am Montag, 4. April 2022, um 19 Uhr im Paul-Eber-Haus, Schulhof 1, Kitzingen.

Familiengeschichte und NS-„Euthanasie“ – wenn nach Jahrzehnten das Schweigen gebrochen wird

Mit 18 Jahren träumt Julia Gilfert das erste Mal von dem Mann, der ihr Großvater hätte werden sollen: Walter Frick. Er lässt sie nicht mehr los – und sie spürt, dass sie seine Geschichte erforschen muss. Warum hat er in ihrer Familie nie eine Rolle gespielt?

Walter Frick wird 1908 in der Pfalz als Sohn eines Lehrers geboren, studiert später Klavier, Komposition und Dirigieren in München, wird Opernkapellmeister in Rostock. Er ist ein ausgesprochen sensibler Mensch, zu sensibel für das Männer- und Menschenbild seiner Zeit. Als er 1941 zur Wehrmacht einberufen wird, bricht der zweifache Vater zusammen – und wird von seinem eigenen Schwager, dem SS-Führer Armin Beilhack, in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. Walter Frick stirbt am 7. August 1941, angeblich an „trauriger Verstimmung“, „Depression“ und „Erschöpfung“. So steht es in seiner Sterbekurkunde. Doch ausgefüllt wurde diese von keinem Geringeren als Armin Beilhack.

In ihrem Buch „Himmel voller Schweigen“ zeichnet Julia Gilfert die Lebensgeschichten ihrer Vorfahren nach. Die romanhafte Erzählung, in deren Mittelpunkt ihr Großvater Walter und dessen Schwester Hedwig stehen, ist das Ergebnis einer zehnjährigen Recherchearbeit. Es ist ein leises, ein poetisches, zugleich aber auch kraftvolles und mitreißendes Buch. Die Autorin kombiniert darin die Fragmente, die sie gefunden hat, wie ein Puzzle und bleibt dabei so nah es geht an den historischen Personen. Damit ermöglicht sie Einblicke in das Denken und Fühlen von Menschen, die den Nationalsozialismus erlebt haben und zeigt gleichzeitig auf eindrucksvolle Weise, wie die Traumata von damals bis in die Gegenwart hineinwirken können.

Zur Person:

Julia Gilfert wurde 1990 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Sie studierte einige Semester Klassischen Gesang in Mannheim und schließlich Kulturwissenschaften in Kiel und Würzburg. Seit 2021 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen, wo sie zu Neuem Nationalismus im Kontext deutscher Gedenk- und Kulturerbestätten promoviert.

 

Julia Gilfert: Himmel voller Schweigen. Fragmente einer Familiengeschichte. https://ultraviolett-verlag.de/produkt/himmel-voller-schweigen/ Ultraviolett Verlag Dresden, 2022.

ISBN: 978-3-96887-012-0

296 Seiten, Preis: 14,80 €

Nach einem Dreivierteljahr Vakanz können sich die Kirchengemeinden Marktbreit und Segnitz auf eine neue Pfarrerin freuen. Zum 1. September 2022 tritt Eva Thelen, derzeit Pfarrerin in der Kirchengemeinde Karlstadt, ihren Dienst in der Pfarrei an. Der Festgottesdienst anlässlich ihrer Installation wird am Sonntag, 11.9.2022, um 14 Uhr im Pfarrgarten in Segnitz gefeiert.

 

Konfitag
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Am Samstag, 21. Mai 2022, wird die Stadt Mainbernheim wieder zur mittelalterlicher Kulisse für den dekanatsweiten Konfitag "Reformation ins Spiel gebracht". Die Konfis werden historischen Persönlichkeiten begegenen, sich mit verschiedenen Aufgaben beschäftigen und sich so die Botschaft der Reformation erschließen.

 

Spenden Ukraine
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Bis vor einigen Jahren bestand eine Dekanatspartnerschaft mit der Gemeinde in Winnyzja. Nun erreichte uns von dort ein Hilferuf:

Larissa Kostenko ist seit vielen Jahren Pfarrerin in der kleinen lutherischen Gemeinde in Winnyzja. Viele Vertriebene und Geflüchtete machen Station in Winnyzja, das in der Mitte der Ukraine liegt und noch verhältnismäßig sicher ist. Die Männer sind zur Verteidigung eingezogen worden, viele junge Frauen und Kinder flüchten nach Westen in die EU. Larissa bittet uns um Hilfe für den Kauf von Lebensmitteln für diese Menschen in Winnyzja. Sie möchte mit den verbliebenen Frauen im Gemeindehaus für andere kochen und auch Lebensmittelpakete verteilen. Die Lebensmittel können vor Ort gekauft werden und unterstützen direkt Hilfsbedürftige und Vertriebene. Für dieses Projekt erhält sie breite Unterstützung.

Pfarrer Hanstein aus Lauf (vorher Pfarrer im Dekanatsbezirk Kitzingen) organisiert das Spendenprojekt. Das Geld kommt direkt bei der Gemeinde in Winnyzja an.

Hier erfahren Sie mehr:

https://www.lauf-evangelisch.de/2022/03/03/hilferuf-der-lutherischen-ge…

Kerze
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Frei für Wesentliches

Ökumenische Alltagsexerzitien – vom 7. März bis 10. April - 5 Wochen online

Schwanberg. In der Fastenzeit sich besinnen auf Wesentliches – loslassen und freier werden – dazu lädt das Geistliche Zentrum Schwanberg ein mit einem Online-Kurs zusammen mit dem Kirchenkreis Bayreuth und dem Erzbistum Bamberg: Jeden Tag eine Zeit der stillen Besinnung mit einem Impuls (per email) und die Möglichkeit zur persönlichen Begleitung wöchentlich per email / video / Telefon.

Infos und Anmeldung: https://www.oekumenische-alltagsexerzitien.de/

Ansprechpartnerin Schwanberg: Maria Reichel, Pfarrerin, mreichel@schwanberg.de, 09323-32 220

Angedacht Passionszeit
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Angedacht zur evangelischen Fastenaktion „7 Wochen ohne Stillstand“

Üben, einüben, weiterüben. In diesem Jahr steht die Aktion der evangelischen Kirche zur Fastenzeit unter dem Motto: 7 Wochen ohne Stillstand: Üben!“ Anstatt auf Genussmittel zu verzichten oder abzunehmen, lädt uns die Aktion ein, neue Perspektiven einzunehmen. Die Kirchengemeinden Sickershausen und Friedenskirche geben dazu über die „Angedacht“-Telefonnummer an jedem Mittwoch der Passionszeit einen Wochenimpuls. Die Aktion beginnt am 2. März und endet in der Karwoche. Telefon: 09321 – 2649349 Per Internet: http://www.evangelisch-sickershausen.de/angedacht-fastenaktion