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Heinrich Bedford Strohm
Bildrechte Evangelischer Presseverband für Bayern

Save the date: Am Samstag, 29. April 2023, kommt unser Landesbischof für einen Vortrag nach Kitzingen. Das Thema "Gerechter Friede und militärische Gewalt. Friedensethische Überlegungen im Lichte des Angriffskriegs gegen die Ukraine."

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Paul-Eber-Haus, Schulhof 1, Kitzingen

Im Anschluss Austausch und Begegnung.

Gedenken an Bombenangriff im Februar 1945
Bildrechte Ralf Dieter

Am 23. Februar 2023 wurde in Kitzingen der Opfer der Bombardierung am 23.2.1945 gedacht. Über 700 Menschen verloren ihr Leben, darunter Kinder eines Kindergartens, die unter den Trümmern im Keller, der sie schützen sollte, starben. In die Bilder von damals mischen sich Bilder der Gegenwart. Bilder der zerbombten Städte in der Ukraine und die der Schuttberge der durch das Erdbeben zerstörten Häuser in der Türkei und in Syrien.

Lasst uns nicht aufhören zu gedenken, für den Frieden zu beten, Nächstenliebe in Wort und Tat zu leben und an der Hoffnung festzuhalten, dass Liebe und Frieden das letzte Wort behalten.

So hat es Schalom Ben Chorin, der vor der Judenverfolgung ins Hl. Land geflohen war, angesichts der Schreckensmeldungen von Krieg und Vernichtung im Jahr 1942 in ein Gedicht gefasst:

Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?

Dass das Leben nicht verging,
Soviel Blut auch schreit,
Achtet dieses nicht gering,
In der trübsten Zeit.

Tausende zerstampft der Krieg,
Eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
Leicht im Winde weht.

Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?

Verabschiedung
Bildrechte Baderschneider
Am Sonntag Invokavit, 26.2.2023, wurde Pfarrer Helmut Oppelt im Rahmen eines Gottesdienstes in den Ruhestand verabschiedet. Elf Jahres seines Dienstes wirkte er in der Stadtkirchengemeinde und einige Zeit auch im Gebiet des Schwarzacher Beckens. Beim anschließenden Empfang würdigten Wegbegleiter*innen seinen Humor und seinen Dienst an den Menschen.
Gottesdienst und Empfang wurden von Helmar Scheuplein und Kantor Martin Blaufelder mit schwungvoller Musik gestaltet. Herzlichen Dank!
Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. - Dieser Zuspruch möge Herrn Oppelt auch in den Jahren des Ruhestandes begleiten.
Pilgern
Bildrechte rewind/pixabay

Am Samstag, 11. Februar, lädt das Dekanatsfrauenteam von 9.00 bis 13.00 Uhr herzlich zu Frühstück und Austausch ins Paul-Eber-Haus in Kitzingen ein.

Das Thema ist: „Quo vadis?“. Pilgerwege-Lebenswege.

Referentinnen sind Pfarrerin Heidi Wolfsguber und Pfarrerin Raffaela Meiser.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

EJ
Bildrechte EJ Kitzingen

Auf dem Dekanatsjugendkonvent im Herbst des letzten Jahres, wurden die Vertreter_innen der EJ Kitzingen in die Dekanatsjugendkammer gewählt.

Gewählt wurden: Julia Gierth/Stadtkirche KT, Julius Jung/ Dettelbach, Muriel Muth/Repperndorf, Max Jäger/Mainbernheim, Laura Schwab/Marktsteft, Jana Zepter/Mainstockheim. In der konstituierenden Sitzung der Dekanatsjugendkammer am 20.12.2022 konnten wir die Posten der Vorsitzenden neu vergeben: 1. Vorsitzende Julia Gierth , 2. Vorsitzender Julius Jung, Stellvertretung Jonas Schneider. In die Dekanatsjugendkammer wurden berufen: Jonas Schneider, Richard Köhler  und Jakob Zeltner  (CJB).

 

Gesehen werden
Bildrechte Unsplash

Sehen und gesehen werden – dieses Bedürfnis haben nicht nur die „Schönen und Reichen“, die gesellschaftliche Ereignisse als Bühne der Selbstdarstellung und zur Kontaktpflege für sich zu nutzen wissen. Es ist ein allgemein menschliches Grundbedürfnis. Schon Neugeborene suchen den Kontakt, wollen gesehen und gespiegelt werden. Nur in der Resonanz mit anderen entwickeln Menschen ihre Identität.

Das Schauen und das Gesehen-Werden versichert uns unseres Standortes in der Welt. Es ist eine schmerzliche Erfahrung, übersehen oder verkannt zu werden oder nicht sichtbar zu sein. Manche gieren deshalb regelrecht nach Anerkennung und tun alles dafür. Sie lassen sich operieren, betreiben exzessiv Sport, kaufen Statussymbole, arbeiten bis zum Umfallen, verlieren sich in fremden Ansprüchen. Wunde Punkte und Unzulänglichkeiten werden meist verborgen, denn wer die zeigt, macht sich angreifbar. Doch wer wirklich gesehen wird, in seinem Wesen, in seiner Haltung, in seiner Not, und wer dabei nicht verurteilt oder bewertet wird, erlebt große Freiheit.

Im Bibelvers, der uns als Jahreslosung durch das Jahr 2023 begleitet, geht es um solch heilsames Gesehen-Werden. Hagar, die Magd Abrahams und Saras, soll als Leihmutter ein Kind für Sara austragen. Als Hagar schwanger wird, entstehen Konflikte. Hagar flieht aus der für sie bedrückenden Situation. Nun sitzt sie mutterseelenallein in der Wüste und wird von einem Engel gefunden. „Woher kommst Du, und wo gehst Du hin?“ – fragt er sie. Hagar kann nur die erste Frage beantworten: „Weg von Sara, meiner Herrin!“ Wohin sie geht, weiß sie nicht. Sie ist so sehr in der Ausweglosigkeit ihrer Lage gefangen, dass sie keine Zukunft für sich sieht.

Die zeigt ihr der Engel auf: Das Kind wird Zukunft haben, sagt er. Ismael soll sein Name sein, „Gott hat erhört“. Aber mehr als das Gehört-Werden, ist das Gesehen-Werden für Hagar der Grund neuer Hoffnung. „Du bist ein Gott, der mich sieht.“, erkennt sie und hat die Kraft, wieder zurückzugehen. Ihre Gegenwart hat sich durch den Blick Gottes verwandelt. Sie weiß nun: Er hat ein Auge auf sie, er sieht, wie es ihr geht und was sie braucht. Sie muss sich nicht verstecken und verstellen. Das Angesehen-Sein wird für sie zu einer Quelle neuer Lebendigkeit.

In Hagar können sich viele wiederfinden: Menschen, die sich fremd und unbeachtet fühlen, Menschen, die keine Hoffnung auf eine gute Zukunft haben, Menschen, die sich danach sehnen, dass jemand sie wirklich sieht und trotzdem achtet. Und gleichzeitig kann uns die Jahreslosung auf die aufmerksam machen, die in unserer Gesellschaft oder auch in unserem unmittelbaren Umfeld übersehen oder ausgegrenzt werden und für die wir zu einem Engel, zu einem Boten Gottes werden können. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ - möge das für viele eine heilsame Erkenntnis werden in diesem Jahr.

Ich wünsche Ihnen einen guten Beschluss und Gottes Segen für 2023!

Ihre Dekanin

Kerstin Baderschneider

Allianz-Gebetswoche
Bildrechte Allianzgebetswoche

Herzliche Einladungen zur Allianz-Gebetswoche im Januar 2023. Sie steht unter dem Motto Joy – «damit meine Freude sie ganz erfüllt»

Die Termine in Kitzingen sind:

Sonntag 08.01.23, 10.00 Uhr
Gottesdienst „Freude an der Schöpfung“
Evangelische Stadtkirche Kitzingen, Platz der Partnerstädte


Montag 09.01.23, 19.00 Uhr
„Freude an Jesus Christus“
Christliche Gemeinde Kitzingen (CGK), Max-Planck Str. 4a


Dienstag 10.01.23, 19.00 Uhr
„Freude als Frucht des Heiligen Geistes“
Freie Christengemeinde Kitzingen (FCG), Neue Mainlände 3

Mittwoch 11.01.23, 19.00 Uhr
„Zur Freude geschaffen“
Landeskirchliche Gemeinschaft Kitzingen (LKG), Richthofenstraße 41

Donnerstag 12.01.23, 19.00 Uhr
„Freude im Miteinander“
Freie evangelische Gemeinde Kitzingen (FeG), Franzensbader Str. 1

Freitag 13.01.23, 19.00 Uhr
Jugendabend „Freude über die Erlösung“
Friedenskirche Kitzingen, Martin-Luther-Straße 4

Sonntag 15.01.23, 11.00 Uhr
Gottesdienst „Ewige Freude“
Landeskirchliche Gemeinschaft Kitzingen (LKG), Richthofenstraße 41

Wolfgang Gronauer
Bildrechte W. Gronauer

Woher kommen Juden-und Fremdenhass in unserer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft und was hilft dagegen? In Kooperation laden zu diesem Thema der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen, das Dekanat und das Evangelische Bildungswerk „Frankenforum“ zu einem Vortragsabend am 18. November 2022 um 19.30 Uhr in die Alte Synagoge Kitzingen ein.

Unter dem Titel „Antijüdische Stereotype im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Unterfranken“ wird der Referent Dr. Gerhard Gronauer aufzeigen, welche antijüdischen Vorstellungen sich im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet haben und in welchen Modifikationen sie sich auch heute noch zeigen. So gab 1932 der Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten zur Erinnerung an die 12000 im Ersten Weltkrieg gefallenen deutsch-jüdischen Soldaten ein Gedenkbuch mit deren Namen heraus in der Hoffnung, den grassierenden Antisemitismus abzuwehren. Erst in den 1920er Jahren waren Zahlen veröffentlicht worden, die belegten, dass sich die jüdische Bevölkerung nicht, wie oft behauptet,dem Kriegseinsatz entzogen hatte, sondern dass es prozentual fast genauso viele jüdische Frontsoldaten und Gefallene gab wie nicht-jüdische.

Dr. Gronauer ist Co-Autor am unterfränkischen Synagogengedenkband Mehr als Steine.

Der Abend wird musikalisch umrahmt von Br. Julian Glienke OSB (Viola) und Marita Schwab (Klavier), die das selten gespielte Kolnidreivon Max Bruch intonieren, das auf einem Gebet zum höchsten Festtag Jom Kippur basiert. Eintritt kostenlos

Friedensdekade
Bildrechte Friedensdekade

Ab dem 6. November wird deutschlandweit die FriedensDekade begangen. Auch im Dekanat Kitzingen beteiligen wir uns mit einigen Veranstaltungen daran, dass die Themen Friedensverantwortung und Zusammenhalt nicht in Vergessenheit geraten.

Unsere Veranstaltungen im Überblick:

6.11., 10.00 Uhr, ev. Stadtkirche Kitzingen: Gottesdienst zur Eröffnung der Friedensdekade mit Pfrin. Esther Zeiher

In diesem Jahr legt die Friedensdekade mit ihrem Motto eine Spur dahin, wo wir Halt finden können, Halt geben dürfen und „Halt" sagen müssen.

7. 11., 19.00 Uhr, ev. Stadtkirche Kitzingen: Friedensgebet

9.11., 19.00 Uhr, Alte Synagoge Kitzingen: Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 vor der Alten Synagoge Kitzingen, anschließend literarischer Konzertabend

Mit dem Ensemble Rubato und Dr. Günter Breitenbach (Texte) zu dem jüdischen Kinderarzt, Schriftsteller und Pädagogen Janusz Korczak (1878-1942), einem der bedeutendsten Reformpädagogen des vergangenen Jahrhunderts. Mit seiner konsequenten Pädagogik der Achtung und dem unerschütterlichen Einstehen für die Rechte der Kinder gilt er als Vorkämpfer der UN-Kinderrechtskonvention, die vor 30 Jahren, am 20. November 1989, verabschiedet wurde.

11.11., 19.00-19.45 Uhr, St. Georg- und Maria-Kirche Kleinlangheim: Mit Mystikern meditieren - Dag Hammarskjöld, ehem. UNO-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger und Mystiker

Der Abend beginnt mit einem kurzen Blick auf Leben und Gedanken Dag Hammarskjölds und führt dann hinein in Stille und Meditation. Infos bei Pfr. Harald Vogt.

12.11., 19.00 Uhr, ev. Stadtkirche Kitzingen: Konzert mit Friedensliedern unterschiedlicher Genres

Mit Benjamin Pieper (Gesang, Gitarre), Matthias Rambow (Gitarre, Cajon, Gesang) und Martin Blaufelder (Klavier, Gesang).

13.11., 9.00 Uhr und 10.10 Uhr in Buchbrunn und Repperndorf: Friedensgottesdienste mit Pfrin. Doris Bromberger

Anschließend Gedenken am Mahnmal.

14.11., 19.00 Uhr, ev. Stadtkirche Kitzingen: Friedensgebet

18.11., 19.30 Uhr, Alte Synagoge, Großer Saal: Vortrag „Antijüdische Stereotype im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Unterfranken“.

Referent: Dr. Gerhard Gronauer. Musik: Br. Julian Glienke OSB (Viola), Marita Schwab (Klavier). Kooperation zw. Förderverein ehem. Synagoge u. EBW Frankenforum

Anspiel 1522
Bildrechte K. Baderschneider
500 Jahre Reformation in Kitzingen - das wurde mit einem Festgottesdienst am 31.10.2022 in der Stadtkirche gefeiert.
Ein historisches Anspiel, geschrieben von Dieter Brückner und gespielt von Walter Graf und Wladimir Wollert, entführte die Gottesdienstfeiernden in das Jahr 1521, als der Rat der Stadt sich der reformatorischen Bewegung anschloss und einen lutherischen Prediger einsetzen wollte. Am 8. Sonntag nach Trinitatis im Jahr 1522 wurde dies tatsächlich realisiert: Christof Hoffmann hielt die erste evangelische Predigt in der St. Johanneskirche. Dies zog nicht nur Veränderungen in der Liturgie, sondern auch in der Armenfürsorge in der Stadt nach sich.
Ein beherzter Schritt des damaligen Rats mit weitreichenden Folgen, wie Regionalbischöfin Gisela Bornowski in ihrer Predigt ausführte. Dabei ist das, was die Menschen damals zur Reformation trieb, dasselbe, was wir auch ersehnen. Freiheit von Ansprüchen, von Druck, von Angst und Sorge. In Christus finden wir diese Freiheit, die uns Stärke und Halt gibt in verunsichernden Zeiten. Mit einem kräftig gesungenen "Ein feste Burg ist unser Gott" endete der Gottesdienst, der vom Bezirksposaunenchor unter der Leitung von Kantor Martin Blaufelder musikalisch gestaltet worden war.
Grußworte sprachen Landrätin Tamara Bischof, Oberbürgermeister Stefan Güntner und Barbara Becker, MdL und Mitglied der Landessynode.
Dekanin Baderschneider bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden und lud dazu ein, bei Wein, Wasser und Gebäck miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele blieben und freuten sich, dass dies nun nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen wieder in dieser Form möglich war!